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Ein in New York lebender Mann hat sich offenbar durch geschickte Täuschung Zugang zu den Wallets zahlreicher Krypto-Nutzer verschafft und das erbeutete Geld direkt beim Online-Glücksspiel verloren. Laut Blockchain-Analysen wurden mehrere Millionen Euro durch Casinos geschleust. Der Fall sorgt international für Aufsehen.
Systematischer Betrug über Phishing-Seiten
Unter den Pseudonymen Daytwo und PawsOnHips soll der Betrüger über Monate hinweg gezielt Coinbase-Nutzer kontaktiert und getäuscht haben. Die Masche: Er gab sich in Gesprächen als Supportmitarbeiter aus und leitete seine Opfer auf täuschend echt nachgebaute Phishing-Seiten weiter. Dort gaben sie in der Annahme, mit dem Kundendienst zu kommunizieren, ihre Zugangsdaten preis.
Der Blockchain-Experte ZachXBT, bekannt für seine akribischen Recherchen zu Kryptobetrug, verfolgte die Transaktionen des mutmaßlichen Täters über mehrere Monate. Laut seinen Auswertungen war Daytwo vermutlich Teil eines kleinen Netzwerks, das strukturiert und arbeitsteilig vorging. Erste Hinweise deuten auf ein Callcenter-System hin, wie es aus früheren Krypto-Fällen bekannt ist.
Allein im November 2024 soll eine betroffene Nutzerin Kryptowährungen im Wert von 240.000 Euro verloren haben. Der Gesamtschaden aus über 30 dokumentierten Fällen wird auf mehr als vier Millionen Euro geschätzt.
Recherchen führen zu Casino-Zahlungen
Besonders brisant: Statt das Geld zu verschleiern oder in andere Krypto-Projekte zu investieren, verzockte Daytwo weite Teile der Beute in Online-Casinos. Die Transfers lassen sich auf der Blockchain transparent nachvollziehen. Immer wieder wanderten hohe Summen auf Glücksspielseiten, häufig direkt nach dem Erhalt der gestohlenen Coins.
ZachXBT konnte eine Wallet-Adresse identifizieren, die mit sämtlichen Casino-Einzahlungen und zahlreichen bekannten Betrugsfällen verbunden ist. Er schreibt dazu: „Daytwo hat ein massives Glücksspielproblem. Man sieht deutlich, wie seine Einzahlungen mit der Zeit kleiner werden, weil er immer weiter verliert.“
Die Spur führte auch zu Discord-Gruppen, in denen Daytwo offenbar gemeinsam mit Bekannten zockte. Screenshots und Transaktionsdaten legen nahe, dass Echtgeld-Wetten in Echtzeit über Sprachkanäle abgewickelt wurden. Der Täter genoss offenbar das schnelle Spiel mit hohem Risiko auf Kosten seiner Opfer.
Fehlende Regulierung begünstigt Vorfälle
Der Fall zeigt exemplarisch, wie leicht digitale Diebstähle in einem kaum regulierten Markt eskalieren können. Während Banken und klassische Finanzdienstleister standardisierte Sicherheitsprotokolle nutzen, sind viele Krypto-Plattformen noch immer anfällig für Social Engineering. Besonders ältere Nutzer gelten als leichtes Ziel.
Gleichzeitig werfen solche Vorfälle ein Schlaglicht auf die Rolle von Glücksspielseiten, die keine oder nur schwache KYC-Prüfungen durchführen. Dass Millionenbeträge fast unbehelligt über solche Plattformen laufen, zeigt die Notwendigkeit strengerer internationaler Regulierung.
Trotz regulatorischer Hürden verzeichneten Krypto-Casinos im Jahr 2024 einen weltweiten Umsatz von über 80 Milliarden US-Dollar. Dies ist ein klarer Hinweis auf die wachsende Bedeutung des Segments.
Ermittlungen laufen, Täter weiterhin aktiv?
Obwohl die Aktivitäten öffentlich gemacht wurden, ist bislang nicht bekannt, ob es zu Festnahmen gekommen ist. Es gilt als wahrscheinlich, dass Daytwo weiterhin aktiv ist oder unter anderem Namen arbeitet. Blockchain-Analysten fordern nun verstärkte Zusammenarbeit zwischen Behörden, Krypto-Plattformen und unabhängigen Ermittlern.
ZachXBT betont: „Die Community muss wachsam bleiben. Jeder Nutzer kann Opfer werden. Der beste Schutz ist Aufklärung und Misstrauen gegenüber vermeintlich offiziellen Anrufen oder Nachrichten.“