Der legale Online-Casino-Markt in der Schweiz wächst erfreulich
Foto von Thiago de Andrade auf Unsplash

Wenn Sie über Affiliate-Links in unseren Inhalten einzahlen, erhalten wir möglicherweise eine Provision, ohne dass Ihnen dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Bei CasinoBeats stellen wir sicher, dass alle Empfehlungen sorgfältig geprüft werden, um Genauigkeit und Qualität zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie in unseren redaktionellen Richtlinien.

Die Schweizer Online-Glücksspielbranche erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung. Wie aus aktuellen Zahlen der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) hervorgeht, haben die lizenzierten Online-Casinos im vergangenen Jahr neue Umsatzrekorde erzielt. Die Entwicklung zeigt deutlich: Der regulierte Markt wird von den Spielern zunehmend angenommen.

Deutliches Umsatzwachstum im Jahr 2023

Laut dem Jahresbericht der ESBK stieg der Bruttospielertrag (BSE) der legalen Online-Casinos im Jahr 2023 auf rund 286 Millionen CHF. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 12,6 %. Dieser Anstieg ist nicht nur ein Beleg für die wachsende Beliebtheit des digitalen Glücksspiels, sondern auch für die Effektivität der Schweizer Regulierung.

Seit Inkrafttreten des Geldspielgesetzes im Jahr 2019 dürfen landbasierte Spielbanken mit Konzession Online-Angebote betreiben, unter strenger Aufsicht der ESBK. Aktuell verfügen elf Anbieter über eine entsprechende Konzession. Sie unterliegen klaren Vorschriften zu Spielerschutz, Datenkontrolle und Werberichtlinien.

Spielerschutz als zentraler Aspekt

Ein zentrales Anliegen der Regulierung ist der Schutz der Spieler. Die lizenzierten Online-Casinos müssen umfassende Maßnahmen zum Schutz vor Spielsucht, zur Identitätsprüfung und zur Begrenzung von Spielverlusten einhalten. Darüber hinaus ermöglicht das nationale Sperrsystem, dass sich gefährdete oder gesperrte Spieler nicht einfach bei einem anderen Anbieter anmelden können.

Diese Maßnahmen sollen nicht nur problematisches Spielverhalten verhindern, sondern auch für mehr Vertrauen sorgen und genau das scheint zu funktionieren. Viele Spieler, die früher auf unregulierten Plattformen aktiv waren, nutzen inzwischen die Angebote der lizenzierten Anbieter.

Auch das zeigt sich im Fall des Grand Casino Baden, das wegen unzureichender Spielerschutzmaßnahmen kürzlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Millionen CHF verurteilt wurde.

Erfolgreicher Kampf gegen illegale Anbieter

Parallel zum Wachstum des legalen Marktes intensiviert die Schweiz auch den Kampf gegen illegale Online-Casinos. Die ESBK arbeitet mit der Kommunikationskommission (ComCom) zusammen, um nicht lizenzierte Angebote zu sperren. Aktuell sind über 300 Seiten auf einer offiziellen Sperrliste. Der Zugang wird durch DNS-Blocking unterbunden.

Dieser konsequente Ansatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich immer mehr Spieler dem regulierten Markt zuwenden. Laut ESBK sinkt der Anteil der Nutzer auf illegalen Plattformen kontinuierlich.

Einordnung im europäischen Vergleich

Im Vergleich zu anderen Ländern hat die Schweiz frühzeitig ein restriktives, aber transparentes Modell eingeführt. Während andere Staaten erst in den vergangenen Jahren mit der Online-Regulierung begonnen haben, ist das Schweizer System bereits etabliert und vergleichsweise stabil. Der Erfolg des lizenzierten Online-Segments wird daher auch international beobachtet.

Ausblick: Weitere Lizenzvergaben denkbar?

Angesichts des Erfolgs könnten künftig weitere Spielbanken Online-Lizenzen beantragen. Die ESBK prüft regelmäßig neue Anträge und passt ihre Aufsichtspraxis laufend an. Entscheidend bleibt jedoch, dass Spielerschutz und Transparenz weiterhin höchste Priorität haben.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...