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Die britische Wohltätigkeitsorganisation GambleAware hat erneut an die National Lottery appelliert, auf ihren Produkten und in ihrer Werbung klarer auf Unterstützungsangebote bei Glücksspielproblemen hinzuweisen. Hintergrund ist eine aktuelle Studie, die zeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung diese Maßnahme unterstützt.
In einer groß angelegten Befragung im Rahmen des „Annual Treatment and Support Survey 2024“ wurden fast 18.000 Erwachsene im Vereinigten Königreich befragt. Das Ergebnis: 74 Prozent der Teilnehmer wünschen sich, dass Lottoscheine, Rubbellose und Online-Spiele der National Lottery auf Hilfsangebote für gefährdete Spieler aufmerksam machen. Ebenso gaben 69 Prozent an, dass sie entsprechende Hinweise auch in der Werbung der National Lottery erwarten, so wie es bei anderen Glücksspielanbietern bereits Standard ist.
Hohe Zustimmung in der Bevölkerung für mehr Schutz
Die Ergebnisse der Studie sind für GambleAware ein deutliches Signal. Laut Schätzungen der Wohltätigkeitsorganisation könnten bis zu 600.000 Lottospieler im Vereinigten Königreich von problematischem Glücksspiel betroffen sein. Das Bild der National Lottery als vermeintlich „harmlose“ Spielform trügt also. Tatsächlich erkennen 84 Prozent der Befragten, dass es sich beim Lotto ebenfalls um Glücksspiel handelt, während fast die Hälfte den Eindruck ablehnt, dass Lottoprodukte ungefährlich seien.
GambleAware sieht daher die Betreiberin Allwyn UK in der Pflicht. Andy Boucher, Vorsitzender des GambleAware-Verwaltungsrats, erklärte: „Wir wissen, dass die National Lottery über viele Jahre hinweg großartige Arbeit geleistet hat, indem sie zahlreiche wohltätige Projekte unterstützt hat. In der öffentlichen Wahrnehmung ist sie dafür da, Gutes zu tun. Deshalb ist es aus unserer Sicht auch richtig, Verantwortung für die Spieler zu übernehmen.“
Boucher weiter: „Wir fordern daher deutlichere Hinweise auf Hilfsangebote. Bei anderen gemeinnützigen Lotterien gehören solche Hinweise längst zum Mindeststandard. Es ist nur konsequent, dass auch die National Lottery als Organisation, die der Gesellschaft zugutekommen will, diesen Schritt geht.“
National Lottery in einer besonderen Verantwortung
Die Diskussion ist keineswegs neu. Bereits 2022 hatte der Ausschuss für Kultur, Medien und Sport im britischen Unterhaus empfohlen, dass die National Lottery solche Hinweise verpflichtend einführen sollte. Geschehen ist seitdem jedoch wenig.
GambleAware betont, dass gerade die enorme Reichweite und das hohe Vertrauen in die National Lottery genutzt werden müssten, um Menschen frühzeitig auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen und damit Glücksspielprobleme zu verhindern. Die Organisation führt dazu auch weitere Untersuchungen an, etwa zu neurodivergenten Personen: Menschen mit ADHS oder Autismus haben demnach ein doppelt so hohes Risiko, Glücksspielprobleme zu entwickeln.
Wie präsent Lotterieprodukte im Alltag sind, zeigt sich übrigens auch andernorts. So hat kürzlich ein Spieler aus Irland Schlagzeilen gemacht, als er bei der EuroMillions satte 250 Millionen Euro gewann. Dies ist ein neuer Rekord, der noch einmal deutlich macht, welche Summen in diesem Bereich bewegt werden.
Vertrauen muss aktiv geschützt werden
Die Betreiberin Allwyn UK hat bisher keine verbindlichen Schritte angekündigt. Doch GambleAware macht klar: Das exklusive Lizenzmodell der National Lottery funktioniere nur, solange es von der Bevölkerung getragen wird. Mit Blick auf den jüngsten Bericht fordert die Organisation: „Solche Fehler und Versäumnisse dürfen nicht passieren. Die Betreiber müssen aktiv daran arbeiten, Vertrauen aufzubauen und die Prävention zu stärken.“