Die Einzahlungslimits im Glücksspiel in den Niederlanden scheinen zu wirken
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In den Niederlanden tragen die eingeführten Einzahlungslimits offenbar bereits erste Früchte. Laut einem neuen Bericht der niederländischen Glücksspielaufsicht Kansspelautoriteit (KSA) ist der durchschnittliche Verlust der Spielerinnen und Spieler im vergangenen Jahr merklich zurückgegangen. Ziel der Maßnahmen ist es, problematisches Spielverhalten einzudämmen und die finanziellen Risiken für Verbraucher spürbar zu reduzieren.

Weniger Verluste durch klar definierte Grenzen

Seit die Niederlande 2021 ihren Online-Glücksspielmarkt geöffnet haben, wurden parallel dazu immer strengere Vorgaben zum Spielerschutz eingeführt. Dazu zählen unter anderem Einzahlungslimits, die die Höhe der monatlichen Einzahlungen auf den Plattformen der lizenzierten Anbieter deckeln. Aus den jetzt veröffentlichten Zahlen geht hervor, dass diese Limits durchaus Wirkung zeigen: Der durchschnittliche Verlust pro aktiver Spielkonto ist deutlich gesunken.

Die Glücksspielaufsicht führt das ausdrücklich auf die verpflichtenden Limits zurück. Diese sollen verhindern, dass Spieler über ihre finanziellen Möglichkeiten hinaus wetten. In Kombination mit Tools wie Selbstausschlüssen und Warnhinweisen bei ungewöhnlichem Spielverhalten sieht sich die KSA damit auf einem guten Weg, die sozialen Folgekosten des Glücksspiels einzudämmen.

Kritik bleibt: Illegale Anbieter profitieren noch immer

Allerdings gibt es trotz der positiven Entwicklung auch Schattenseiten. Fachleute warnen, dass zu rigide Limits langfristig einen unerwünschten Nebeneffekt haben könnten: Spieler könnten verstärkt auf nicht lizenzierte Plattformen ausweichen, die keinerlei Grenzen setzen. Dort sind weder Einzahlungslimits noch strikte Alters- und Identitätskontrollen üblich, was gerade für gefährdete Spielergruppen ein erhebliches Risiko darstellt.

Dass illegale Angebote weiterhin ein großes Problem sind, zeigt sich auch in einem anderen aktuellen Thema. Im Kampf gegen unseriöse Online-Casinos versucht die niederländische Regierung, Druck auf große Tech-Konzerne auszuüben. So fordern die Behörden von Google, Werbung für illegale Glücksspielanbieter konsequenter zu blockieren. Mehr dazu findest du in diesem Bericht, der detailliert beleuchtet, wie die Niederlande Google bei Werbung für illegale Online-Casinos stoppen wollen.

Behörde will klare Linie beibehalten

Die niederländische Glücksspielaufsicht zeigt sich dennoch entschlossen, an den bisherigen Regeln festzuhalten und diese gegebenenfalls weiterzuentwickeln. KSA-Vorstand René Jansen erklärte, die Erfolge bei den sinkenden durchschnittlichen Verlusten seien ein Beleg dafür, dass verantwortungsvolles Glücksspiel kein Lippenbekenntnis bleibe, sondern in der Praxis funktioniere.

In Zukunft sollen deshalb nicht nur die bestehenden Limits überprüft werden, sondern auch weitere Maßnahmen gegen problematisches Spielverhalten folgen. Dabei soll es insbesondere um noch genauere Analysen der Daten und um abgestufte Präventionsstrategien gehen, die unterschiedliche Risikogruppen gezielter ansprechen.

Timm Schaffner

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Timm Schaffner als freier Redakteur für diverse Online-Magazine und gilt als anerkannter Experte für iGaming. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen das deutsche Glücksspielrecht sowie internationale Entwicklungen...