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In Rio de Janeiro greifen die Verbraucherschutzbehörden jetzt hart durch. Mehr als 300 Personen und Unternehmen aus dem Bereich Glücksspiel, Medien und Werbung wurden schriftlich aufgefordert, ihre Aktivitäten offenzulegen.
Darunter befinden sich bekannte Social-Media-Influencer, TV-Sender, Agenturen und Wettanbieter. Die Maßnahme soll die Verbreitung irreführender oder gesetzeswidriger Glücksspielwerbung eindämmen und für mehr Transparenz im Markt sorgen.
Bekannte Namen im Fokus der Behörden
Insbesondere die brasilianische Verbraucherschutzbehörde Procon-RJ und das Landesamt SEPROCON setzen die Beteiligten unter Druck. Die betroffenen Akteure haben zehn Tage Zeit, um ihre Werbepraxis rechtlich zu begründen. Versäumt eine Person oder ein Unternehmen diese Frist oder kann keine rechtskonforme Dokumentation vorgelegt werden, drohen Geldbußen und weitere Verwaltungsverfahren.
Auch Prominente geraten zunehmend ins Visier. So gehört etwa Virginia Fonseca, eine der bekanntesten Influencerinnen des Landes, zu den Empfängern der offiziellen Schreiben. Sie war bereits zuvor vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Online-Wettbranche vernommen worden.
Die Behörden verlangen konkrete Nachweise über verantwortungsvolles Marketing, funktionierende Supportsysteme für Konsumenten, Schutzmaßnahmen für Minderjährige und transparente Hinweise zu Risiken.
Es soll nicht mehr vorkommen, dass Glücksspielangebote wie harmlose Lifestyle-Produkte dargestellt werden oder potenzielle Gefahren verschwiegen bleiben. Gerade in sozialen Netzwerken sind viele Posts nicht ausreichend gekennzeichnet und vermitteln falsche Vorstellungen über mögliche Gewinne.
Strengere Regeln nach Gesetzesänderung
Die aktuelle Aktion der Behörden erfolgt nicht ohne politischen Rückhalt. Der brasilianische Senat hatte kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das deutlich schärfere Vorgaben für Glücksspielwerbung beinhaltet. Unter anderem wurde dort festgelegt, dass gefährdete Gruppen gezielt geschützt werden müssen und dass Anbieter für ein Mindestmaß an sozialer Verantwortung sorgen sollen.
Ziel ist es, die Werbung für Online-Wetten aus der rechtlichen Grauzone zu holen und in klare Bahnen zu lenken.Die Behörden von Rio verweisen außerdem auf die Ergebnisse der letzten Senatsanhörungen. Dort war offengelegt worden, dass viele Werbekooperationen in einem rechtlich fragwürdigen Umfeld stattfinden. Insbesondere junge Menschen geraten dadurch schnell in Kontakt mit Angeboten, die sie weder richtig einordnen noch kontrollieren können.
Experten hatten im Ausschuss betont, dass Werbeinhalte auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube ein besonders großes Suchtpotenzial entfalten, wenn sie ohne Regulierung verbreitet werden.
Zuletzt warnte zudem der brasilianische Senator Eduardo Girão vor der Legalisierung landbasierter Casinos und steigender Kriminalität.
Verbraucherschutz soll gestärkt werden
Mit der neuen Maßnahme will die Regierung von Rio nicht nur gegen gesetzeswidrige Werbung vorgehen, sondern langfristig den Verbraucherschutz stärken. Dabei geht es vor allem um den Schutz von Jugendlichen, finanziell gefährdeten Personen und Menschen mit erhöhtem Suchtrisiko.
Die Behörden wollen ein deutliches Zeichen setzen, dass Glücksspielmarketing in Brasilien nicht mehr unkontrolliert möglich ist. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie ernst Influencer und Unternehmen die neuen Vorgaben nehmen.