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Der Glücksspielkonzern Betsson ist in Schweden zu einer empfindlichen Strafe verurteilt worden. Die dortige Glücksspielaufsicht Spelinspektionen belegte das Unternehmen mit einer Geldbuße von rund 2,5 Millionen Schwedischen Kronen, was etwa 215.000 Euro entspricht. Grund ist ein klarer Verstoß gegen die strengen Vorschriften zum Spielerschutz. Betsson hatte einem Spieler trotz aktiver Selbstsperre eine Werbemail zugesandt.
Selbstsperrsystem „Spelpaus“ konsequent missachtet
Der Fall dreht sich um das schwedische Selbstsperrsystem „Spelpaus“, das Spielern die Möglichkeit bietet, sich für einen festgelegten Zeitraum oder dauerhaft vom Glücksspiel ausschließen zu lassen. Anbieter, die in Schweden legal Glücksspiele anbieten möchten, sind gesetzlich verpflichtet, diese Sperren strikt einzuhalten. Wer sich einmal eingetragen hat, soll damit vor weiteren Werbeansprachen und vor allem vor der Gefahr, rückfällig zu werden, geschützt werden.
Betsson hatte jedoch einem Spieler, der sich in Spelpaus eingetragen hatte, eine Werbenachricht mit einem Bonusangebot geschickt. Für die Spelinspektionen ist das ein besonders gravierendes Versäumnis. Die Behörde stellte klar, dass die Einhaltung der Selbstsperren die Grundlage für einen funktionierenden Spielerschutz sei. Jeder Verstoß untergrabe das Vertrauen in das System und stelle Spieler vor unnötige Risiken.
Kritik und Signalwirkung für die Branche
Die Aufsichtsbehörde nutzte den Fall auch, um ein deutliches Signal an die gesamte Glücksspielbranche zu senden. Marketingmaßnahmen müssten so organisiert werden, dass gesperrte Personen zu 100 Prozent ausgeschlossen bleiben. Gerade bei digitalen Systemen sei ein hohes Maß an technischer Sorgfalt nötig. Anbieter könnten sich nicht damit herausreden, dass es sich um Einzelfehler oder Systempannen handele.
Zugleich verdeutlicht das Urteil, dass Verstöße gegen den Spielerschutz keine Bagatellen sind, sondern empfindliche finanzielle Folgen haben können. Auch in anderen Ländern Europas schaut man daher genau auf den Umgang mit solchen Selbstsperrsystemen und zieht aus Fällen wie diesem Schlüsse für die eigene Regulierungspraxis.
Betsson gelobt Nachbesserungen
Betsson selbst reagierte umgehend auf die Entscheidung der Spelinspektionen. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, man nehme den Vorfall sehr ernst. Es seien bereits interne Prozesse angepasst und zusätzliche Filter installiert worden, um sicherzustellen, dass künftig kein Kunde gegen seinen Willen Werbenachrichten erhält.
Auch die Mitarbeiterschulungen im Bereich Compliance sollen intensiviert werden, um vergleichbare Fehler künftig auszuschließen.
Internationale Entwicklungen verstärken den Druck
Dass das Thema Werbung und Schutz gefährdeter Gruppen nicht nur in Schweden hohe Wellen schlägt, zeigt ein Blick nach Australien. Dort hat die Medien- und Kommunikationsaufsicht ACMA kürzlich klare Worte gefunden und Influencer eindringlich vor Millionenstrafen bei illegaler Glücksspielwerbung gewarnt. Die internationalen Behörden sind sich zunehmend einig: Spielerschutz hat Priorität und Verstöße werden konsequent verfolgt.
Bedeutung für Spieler und Markt
Für Betroffene bedeutet ein funktionierendes Selbstsperrsystem oft den entscheidenden Schritt, um einer Spielsucht zu entkommen. Wer trotz Sperre weiter Werbung erhält, kann leicht wieder in alte Muster zurückfallen.
Aus Verbrauchersicht ist es daher ein wichtiges Signal, dass Regulierer wie die Spelinspektionen klare Kante zeigen und Verstöße konsequent sanktionieren. Auch für andere Anbieter dürfte der Fall eine Mahnung sein, die Vorgaben zum Schutz der Spieler noch genauer einzuhalten.